Mit meiner Rolle als „Melissa“ im gleichnamigen Musical brachte viele Menschen zum weinen – ich behaupte hier vorsichtig, dass dieser Gemütszustand weniger an meinem Gesang und Schauspiel lag sondern eher daran, dass ich mich jeden Abend am Ende des Stückes pathetisch, mit vielen qualvollen Worten und voller Emotionen von meinem Bühnenpartner singend in den Tod verabschiedete.

Nach dieser Erfahrung genoss ich die sieben folgenden Jahre bei der Music Comedy Gruppe "Peperonis" und die Tatsache, mit meinem Handeln auf der Bühne noch mehr Menschen zum Lachen zu bringen.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Kontakt mit dem Publikum zu spüren, sich mit den Zuschauern zu verbinden und sich zu sagen: „Ja, Leute, seht und hört hin. Genau so seid ihr, genau so bin ich, genau so ist das Leben! Lacht über euch selbst, nehmt euch nicht zu ernst und alles ist in bester Ordnung!“. Den Menschen auf solch beschwingte Art und Weise den Spiegel vorzuhalten wurde meine grosse Leidenschaft. In einem Interview vor einigen Jahren sagte ich: „Nirgends kann ich mein inneres Kind so ausleben wie hier und das ist eines der grössten Geschenke.“ So empfinde ich bis heute.